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Filterkaffeemaschine

Kauftipps und Empfehlungen für Filterkaffeemaschinen

Die Filtermaschine ist der absolute Klassiker in Deutschland. Kaum ein Gerät der Kaffeezubereitung erfreut sich so ungebrochener Beliebtheit – und das über alle Alters- und Einkommensstufen hinweg. Wer sich auf dem Markt umschaut, wird von einer riesigen Flut an Angeboten überschwemmt. Da kann man schnell den Überblick verlieren.
Doch keine Angst! In diesem Beitrag erklären wir dir, welche Arten von Filterkaffeemaschinen es gibt und wie sie sich unterscheiden. Außerdem stellen wir dir Geräte vor, die in Tests überzeugt haben, damit du die perfekte Maschine für dich findest. Doch zunächst einmal, wollen wir die Vorteile einer Filterkaffeemaschine aufzeigen.

Welche Vorteile hat eine Filterkaffeemaschine?
Die Filterkaffeemaschine ist herrlich unkompliziert und einfach zu bedienen: Wasser in den Tank füllen, Filterpapier einlegen, Kaffeepulver hinein, Knöpfchen drücken und los geht’s. Im Handumdrehen bereitet sie mehrere Tassen Kaffee für größere Haushalte zu und arbeitet ohne Murren im Dauerbetrieb. Kein Wunder also, dass sie so beliebt ist.  Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis trägt dazu bei. Gute Geräte gibt es bereits ab 50 Euro. Außerdem sind sie einfacher zu reinigen als z. B. ein Kaffeevollautomat.


Und wie sieht es mit dem Geschmack aus? Da können die Handfilter-Verfechter noch so skeptisch gucken: Sogar professionelle Baristas sagen, dass eine Filterkaffeemaschine sehr guten Kaffee zubereiten kann – wenn man ein paar Dinge beachtet, also guten Kaffee und nicht zu hartes Brühwasser verwendet, das perfekte Kaffeepulver-Wasser-Verhältnis findet, den Papierfilter durchspült und den fertigen Kaffee nicht ewig auf der Warmhalteplatte stehen lässt.

Moderne Filterkaffeemaschinen: Ausstattung und Funktionen
Wer sich heute näher mit dem Thema „Kaffeemaschine Test“ befasst, stolpert über einen Blumenstrauß an möglichen Funktionen, Ausstattungsmerkmalen und technischen Gimmicks. Manches ist wirklich sinnvoll, anderes rein eine Frage der persönlichen Vorlieben oder sogar Humbug. Hier sind die häufigsten Features, mit denen viele Gerätehersteller werben, und die sich auch Tester ansehen:


Mögliche Ausstattung einer Filterkaffeemaschine

  • Anzahl an Tassen Die meisten Filterkaffeemaschinen schaffen zwischen 7 und 12 Tassen. Es gibt aber auch „Jumbos“, die deutlich mehr produzieren, oder Mini-Maschinen für Single-Haushalte. Allgemein gilt: Je mehr Tassen eine Maschine schafft, desto größer ist sie.
  • Dauerfilter Hierbei handelt es sich um einen Kaffeefilter mit einem Stoffnetz oder aus Plastik, in den das Kaffeepulver direkt hineingegeben werden kann. Einen solchen findet man oft in billigen Modellen, bei denen sich das Aroma leider in Grenzen hält – denn kein Dauerfilter filtert so gut und so fein wie Filterpapier!
  • Wassertank Die meisten Maschinen besitzen einen fest montierten Wasserbehälter. Modelle mit einem entnehmbaren Tank haben den Vorteil, dass sich nicht nur das Wasser einfacher einfüllen, sondern auch die Reinigung leichter gestalten lässt.
  • Glaskanne vs. Thermoskanne aus Edelstahl Hier scheiden sich die Geister. Glaskannen werden oft mit Warmhalteplatten kombiniert, auf denen der fertige Kaffee nicht zu lange stehen sollte, da er sonst verbrennt und bitter wird. Thermoskannen hingegen kommen ohne Warmhalteplatte aus, sind aber auch nur sinnvoll, wenn das Brühwasser vorher ordentlich von der Maschine erhitzt worden ist und die Kanne lange warm hält.
  • Leistung bzw. Wattstärke Wie viel Watt muss eine Kaffeemaschine haben? Auch hier herrscht Uneinigkeit. Je mehr Watt, desto höher ist der Stromverbrauch, aber desto besser wird auch das Wasser erhitzt und umso schneller läuft der Brühvorgang ab. Ebenfalls wichtig ist, ob die Maschine im Standby-Modus weiter Strom zieht, wieviel zum Warmhalten des Kaffees benötigt wird und wann sie sich automatisch abschaltet.
  • Mahlwerk Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen schmeckt immer besser als solcher aus bereits pulverisierten. Wer keine separate Kaffeemühle zuhause hat, kann nach einem Modell mit integriertem Mahlwerk suchen.
  • Wasserfilter Vielerorts ist das Leitungswasser zu hart, was nicht nur den Kaffeegeschmack, sondern auch die Lebensdauer der Maschine beeinträchtigen kann. Daher gibt es Modelle, in denen sich die Wasserhärte einstellen lässt und bereits ein Wasserfilter integriert ist. Natürlich kannst du auch einen separaten Tischfilter benutzen, der auch für andere Getränke verwendbar ist.

Mögliche Funktionen einer Filterkaffeemaschine

  • Abschaltautomatik Ältere Filterkaffeemaschinen laufen meistens im Dauerbetrieb und verbrauchen dementsprechend viel Strom. Deswegen müssen Geräte in Europa seit 2015 über eine Abschaltautomatik verfügen, die spätestens 5 Minuten (Modelle mit Thermoskanne) bzw. 40 Minuten (Modelle mit Glaskanne) nach Brühende anspringen muss. Oft kann man die Zeit, nach der sich das Gerät abschaltet, jedoch manuell wieder umstellen.
  • Einschaltautomatik Viele Modelle mit Display und Digitaluhr lassen sich so programmieren, dass sie z. B. morgens automatisch den Brühvorgang starten. Das ist sicherlich sehr bequem, jedoch geht es auch ohne dieses Feature, wenn man bedenkt, dass der Brühvorgang maximal 10 Minuten dauern sollte.
  • Modernes Brühprinzip Für eine perfekte Aromenextraktion sollte das Brühwasser etwa  95 °C heiß sein und gleichmäßig über das Kaffeepulver gegeben werden. Viele Filtermaschinen erhitzen das Wasser jedoch zu wenig – die Folge ist Kaffee der fade schmeckt – oder auf über 100 °C, sodass der Kaffee verbrennt und einen bitteren Geschmack annimmt. Modelle mit „Direkt-Brühprinzip“ oder ähnlichen Bezeichnungen bringen das Wasser wirklich zum Kochen und nutzen es somit optimal temperiert zum Aufbrühen. Geräte mit „Schwallbrühverfahren“ sammeln erst eine größere Menge gekochtes Wasser und bringen es anschließend mit einem großen Brühkopf auf das Mahlgut. So werden ein allzu schnelles Auskühlen des Brühwassers und unterextrahierte Stellen des Kaffeepulvers im Filter vermieden.
  • Reinigungs- und Entkalkungsprogramm Auch eine Filterkaffeemaschine will regelmäßig gereinigt und entkalkt werden. Hier gibt es praktische Modelle, die dich daran erinnern, oder solche, die sogar alles von selbst erledigen. Unserer Meinung nach, kann auf dieses Feature in vielen Fällen aber gut verzichtet werden, weil die Vorgänge dank abnehmbarem Tank und separater Kanne auch manuell gut funktionieren können.
  • Tropfstopp Das bedeutet, dass der Brühvorgang automatisch unterbrochen wird, sobald die Kanne entnommen wird und alles schön sauber bleibt – ein unverzichtbares Feature, das heute jede moderne Filterkaffeemaschine haben sollte.
  • Vorbrühen bzw. Pre-Infusion Hier befeuchtet die Kaffeemaschine vor dem Brühvorgang das Kaffeepulver im Filter, um die Blooming-Phase, also den Vorgang des Aufquellens und des Ausgasens, einzuleiten. So wird die Extraktion der Aromen erleichtert – eine nützliche Praktik, die man sich vom Handfiltern abgeguckt hat.


Filterkaffeemaschinen im Test
Der Markt für Filterkaffeemaschinen ist riesig und die meisten Geräte sind sich sehr ähnlich. Hier ein paar Beispiele, die wir empfehlen können:

Günstige Optionen: Philips, Melitta und Siemens
Die Philips Gaia (ca. 50 Euro) ist laut Hersteller bereits seit 10 Jahren auf dem Markt und ein absoluter Beststeller. Sie hat einen Tropfstopp und stellt sich nach dem Brühen automatisch ab. Genau dieselben Features haben die Melitta Enjoy Top Therm (knapp 50 Euro) und die Siemens TC. Letztere ist aber schon fast doppelt so teuer wie die anderen beiden Modelle – wahrscheinlich aufgrund des ausgefallenen Designs.

Teure Wahl: Moccamaster von Technivorm
Diejenigen mit ein wenig mehr Budget dürfte der legendäre Moccamaster von Technivorm interessieren, der als beste Filterkaffeemaschine der Welt gehyped wird. Das Gerät hat selbst von der Specialty Coffee Association (kurz: SCA) eine Zertifizierung bekommen. Damit wird der Moccamaster als einzige Filterkaffeemaschine den hohen technischen sowie geschmacklichen Standards der SCA gerecht. Die Produkte überzeugen insbesondere in Sachen Design, Qualität und konstanter Brühtemperatur. Allerdings kosten sie mit 180 Euro aufwärts wirklich viel Geld. Dafür bekommt man aber auch eine ordentliche, langlebige Filterkaffeemaschine.

Gute Option mit Mahlwerk
An Kaffeemaschinen mit integriertem Mahlwerk wird oft moniert, dass sie zu viele Funktionen vereinen wollen, und deswegen „alles ein bisschen“, aber nichts richtig machen. Das musst du bei der Philips Grind & Brew (ca. 157 Euro) nicht befürchten. Das Gerät verfügt über ein kompaktes Design mit innovativem Drehschalter, mit dem du die Kaffeestärke, den Mahlgrad und die Tassenanzahl komfortabel einstellen kannst. Es besitzt sogar zwei Bohnenfächer, um zwischen verschiedenen Sorten zu wählen oder diese zu mischen, bevor sie vom integrierten 9-stufigen Edelstahlmahlwerk (optional auch ausstellbar) frisch gemahlen werden. Auch ein Timer zum Programmieren des Brühvorgangs ist vorhanden. Obendrein kann die Warmhaltefunktion zwischen 10 und 120 Minuten reguliert werden. Die Nachteile: Es gibt kein Entkalkungs- und Reinigungsprogramm und der Wassertank ist nicht abnehmbar.

Perfekte Wahl für Singles
Perfekt für alle, die räumlich wenig Platz haben, weil sie z. B. im Studentenwohnheim oder einem kleinen Apartment wohnen, oder sich einfach alleine nicht immer gleich eine ganze Kanne Kaffee kochen wollen, ist die WMF Küchenminis Aroma Kaffeemaschine. Das finden auch die vielen Kunden, die die Mini-Filterkaffeemaschine mit „gut“ bis „sehr gut“ bewerten. Für einen wirklich fairen Preis bekommst du ein hochwertiges Gerät, das inklusive Thermoskanne und Thermobecher aus Edelstahl geliefert wird, über ein digitales Display mit Timerfunktion sowie ein Entkalkungsprogramm verfügt.

Hauptsache, die Zutaten stimmen
Scheu dich also auf keinen Fall davor, eine Filterkaffeemaschine zu kaufen oder zu benutzen. Vielleicht schwimmst du damit aktuell ein wenig gegen den Strom. Doch wenn dir der Komfort des Knopfdrucks wichtig ist, bist du mit einer einfachen Filterkaffeemaschine bestens bedient.

Denn: Wenn es nicht schmeckt, ist die Hauptursache meistens nicht das Gerät, sondern die Hauptzutat – der geröstete Kaffee.